Grünbraun ist die Haselnuss, bevor sie richtig reif …

Boris Palmer versteht die Welt nicht mehr. Eine Werbung der Deutschen Bahn zeigt mehrere Prominente als angebliche Zugreisende, und nur einer der falschen Bahnkunden, die hier ganz normalen Menschen die Sitzplätze wegnehmen, ist so richtig porentief weiß. Der wiederum – es handelt sich um den ehemaligen Autorennraser Nico Rosberg – ist zu allem Überfluss noch Halbfinne. Also ebenfalls nicht echt.

Genau darin liegt das Problem für den Berufsschwaben. „Welche Gesellschaft soll das abbilden?“, stellt er die Frage in den öffentlichen Raum. „Ich finde es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die „Deutsche Bahn“ die Personen ausgewählt hat“, schrei(b)t er auf seiner Lieblingskrawallseniorenplattform, woran spätestens jetzt auch die Allerletzten gemerkt haben sollten, dass Facebook bloß noch das Medium der Ranzigen und Wütenden, der Beleidigten und Betrübten ist. Wer auch nur zwei Kerzen auf dem Kuchen zu brennen hat, ist längst getürmt zu Instagram und Co.. Denn es fühlt sich zunehmend schmutzig an, mit solchen Gesellen das soziale Netzwerk zu teilen; es ist, als machte man sich mitschuldig.

Deutsche Bahn schreibt er in Anführungszeichen, was bei einem eingeführten Markennamen unnötig respektive falsch ist. Doch den Fehler begeht er kaum aus Flüchtigkeit; er möchte etwas damit sagen. Wichtig, Leutele, aufgemerkt, högschde Konzentration. Deutsche Bahn in Anführungszeichen gleich Undeutsche Bahn gleich Hottentottenbahn – mit so was will man vielleicht in Lummerland fahren, aber bitte nicht hier.

Da repräsentierte der Schlachtenbummler im Thor-Steinar-Wams und mit Kotzeresten im vorbildlich blassen Gesicht den durchschnittlichen Bahnbenutzer doch weitaus besser. Allenfalls am Bildrand vielleicht noch eine Frau, der er das Kopftuch runterreißt – „wir sind hier in der Deutschen (!) Bahn“ – das ginge als kleines Gimmick noch so eben an, um die wahren Verhältnisse zu illustrieren. Aber bitte doch nicht so.

Palmer fragt kaum verhohlen, welcher perfide Plan eigentlich hinter der Bilderauswahl der Bahn stecke, und liefert die Antwort suggestiv gleich mit. Es kann sich nur um eine gezielte Kampagne im Dienste der Großen Täuschung handeln. Denn tatsächlich entspricht der Anteil der in der Werbung abgebildeten Personen mit Migrationshintergrund nicht ihrer Relation zur Gesamtbevölkerung. Da hat Palmer sehr gut aufgepasst, er lässt sich nicht verarschen. Schließlich hat man in in der Werbung doch bis zum heutigen Tag stets eisern darauf geachtet: In jeder Eisreklame zeigen sie genau zehn Prozent Homosexuelle und fünfzehn Prozent Linkshänder; in jeder Baumarktwerbung haben anderthalb Promille der Darsteller das Down-Syndrom; in jedem Bier-, und Grillwurstspot sind knapp über die Hälfte Frauen. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz. Wo dagegen verstoßen wird, stinkt es gewaltig nach Umerziehung. Genau das ist es, was uns der Tübinger Taschenspieler damit sagen will.

Welche Strategie sollte also schon dahinterstecken, wenn nicht die systematische Umvolkung per Bahn – wer das nicht klar erkennt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Der migrantisch unterwanderte Gutmenschenapparat belügt uns, indem er den weißen Urdeutschen aus dem Bild und somit aus der Gesellschaft und der kollektiven Erinnerung retuschiert, verbannt, tilgt und ausmerzt. Per Bahn wird er in Urlaubsorte im angrenzenden Ausland verbracht, per Bahn wird er dann wiederum durch neue Bürger aus dem Orient ersetzt – wir erinnern uns an 2015. Da ging es doch los. Mit der Bahn. Jetzt sitzen die Kameltreiber dort in der Werbeabteilung und fälschen das Volksgedächtnis. Bald wird man denken, es wäre schon immer so gewesen. Dann ist Daimler Benz nur noch der Name der größten Ziegenmelkerei des Landes. Und die Deutsche Bahn? Vollkommen kaputt – gackernde Hühner, aufgeschlitzte Sitze und Voodoo-Zeremonien im Ruhewagen -, aber das hat sie sich selbst zuzuschreiben.

Wie erwartet und gewünscht erntet der verkannte Weise nicht nur Zustimmung. Die Menschen sind nun mal dumm. Doch in bewährter Manier kehrt er die Beweislast um. Erst haut er ohne Not so einen Klops raus, und fragt danach scheinheilig in die Protestrunde: „Wenn die Auswahl dieser Bilder vollkommen belanglos, normal, unbedeutend ist, warum regt ihr euch dann so auf?“ Zur Anzahl und Art der Kommentare merkt dieser große Märtyrer der unbequemen Wahrheit an, er werde den „Shitstorm“ weder lesen noch beantworten. Dabei ist seine Sorge unbegründet, denn mindestens die Hälfte stammt von Viertel-, Halb – und Vollfaschos, die ihn bejubeln. Ob das mittlerweile schon deren Anteil an der Gesamtbevölkerung widerspiegelt, weiß ich nicht.

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