Die isländische Premierministerin Katrin Jakobsdottir ist offenbar verrückt geworden. Laut dem Weltverbessererportal „Collective Evolution“ empfiehlt sie den Regierungen der Länder dringend, statt wie bisher das Bruttoinlandsprodukt nunmehr Nachhaltigkeit, psychische Gesundheit und Qualitätszeit, kurzum „Well-Being“ ganz oben auf die politische Agenda zu setzen.
Der Esotantensprech bedeutet sinngemäß, dass die Bürger, ungeachtet auch nur irgendeiner Vorleistung, von einem Wellness-Staat gepampert werden wie Pandajunge, nur damit sie irgendwie glücklich sind. Ja, wen soll das denn interessieren? So bauen sich doch keine Autos, fällen sich keine Wälder, führen sich keine Kriege, verprügeln sich keine Frauen.
Hat die Alte eine komplette Vollmeise? Was glaubt denn eigentlich die dumme Kuh, wofür ein Staat da ist? Und Politiker sollen womöglich die Diener des Volkes sein, oder am besten gleich noch dessen Krankenpfleger und ihm schön das Ärschchen pudern, bevor sie ihn aufs weiche Ruhekissen betten? Und morgen gibt es dann das bedingungslose Grundeinkommen für alle, ja? Dazu vielleicht noch eine Tasse Kaffee und ein Plunderteilchen als Belohnung für rein gar nichts.
Eines ihrer „Argumente“ für den neuen Kuschelkurs ist der in Island vergleichsweise hohe Pro-Kopf-Verbrauch an Antidepressiva. Na, sollen sie halt Schnaps trinken wie richtige Männer, wenn sie traurig sind; dann brauchen sie auch kein Heulsusin Forte ® mehr. Und überhaupt: Was ist denn das bitte für eine Statistik? Als nächstes zählen wir die ausgestorbenen Tierarten und die umgefallenen Reissäcke oder wie?
Mit den Regierungschefinnen von Schottland und Neuseeland hat Jakobsdottir sogar noch Verbündete für ihren Memmenschanz. Es ist kein Zufall, dass alle drei Frauen sind. Frauen in der Politik sind wie Elefanten, die vor dem Porzellanladen darauf warten, dass er nach der Mittagspause wieder aufmacht. In den Augen dieser Stricklieschen ist die moderne Gesellschaft wohl ein Sanatorium mit integriertem Ponyhof, wo sich mit Samthandschuhen angefasste Drückeberger ihre unverdienten Streicheleinheiten abholen. Dabei lassen sie die klassischen Grundsätze der Politik vollkommen außer acht, die da lauten: Wer nicht hören will, muss fühlen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann tritt ihm in die Fresse.
Politik muss aussehen, klingen, riechen, ja, in Wesenskern und Haptik rundum sein wie ein von einem verschwitzten Schmutzfink lautstark hochgezogener und anschließend mit einem Geräusch der Verachtung einem anderen Menschen direkt vor die Füße gerotzter Teerschnodder. Sonst ist das keine Politik. Politik ist der Geschmack von Blut nach einem hinterlistigen Ellbogenstoß. Politik ist die Macht der Mächtigen und die Ohnmacht der Ohnmächtigen. Politik ist kein Spaß. Politik ist Männersache.